Ein besonderes Schmuckstück – Die Orgel in Sankt Wolfgang
Ein besonderes Schmuckstück unserer neuen Pfarrkirche ist die Orgel, die im Jahre 1977 von der Firma Orgelbau Jann, damals noch in Regensburg, gebaut wurde. Sie ist das 13. Instrument aus dieser Werkstatt.
Die Wurzeln von Orgelbau Jann reichen zurück bis ins Jahr 1948 nach Potsdam. Hier begann der Firmengründer Georg Jann seine Orgelbaulehre bei Karl Schuke. Der weitere Weg führte ab 1961 über die Schweiz, Berlin bis nach Regensburg. 1974 übernahm Georg Jann die Firma Eduard Hirnschrodt in Regensburg. 1975 wurde mit 5 Mitarbeitern die erste Orgel für die Gemeinde Etzelwang fertig gestellt. Kurze Zeit später erhielt die Firma erste Aufträge für dreimanualige Orgeln, sodass der Betrieb in größere Räumlichkeiten nach Allkofen, Gemeinde Laberweinting in Niederbayern, südlich von Regensburg verlegt wurde. Hier entstanden unter anderem: 1985 die Orgel für den Dom zu Porto, 1989 drei Orgeln für die Basilika in Waldsassen mit 103 Registern und zwei sechsmanualigen Spieltischen, 1993 die viermanualige Konzertorgel mit 74 Registern für die Bamberger Symphoniker und 1994 zwei Orgeln – darunter die Hauptorgel mit 95 Registern – für den Münchner Dom.
Unsere Orgel hat 16 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Ein drittes Manual ist als Koppelmanual der beiden anderen ausgelegt. Sie hat Schleifladen und eine rein mechanische Register- und Tontraktur. Das bedeutet, dass sämtliche Tasten- und Registerbewegungen des Organisten mit Hilfe von dünnen Holzleisten, Winkel und Hebel zu den Pfeifen übertragen werden. Für den Spieler ist diese mechanische Traktur von großem Vorteil, weil dadurch ein sehr präzises und kontrolliertes Spiel möglich ist. Gerade dieser wichtige Teil unserer Orgel ist von außergewöhnlicher Qualität. Jedoch auch das Pfeifenwerk und die Disposition zeugen von hohem Kunstverstand und handwerklicher Güte. Dadurch sind besonders Werke aus der Barockzeit stilsicher zu realisieren. Als liturgisches Instrument für den Gottesdienst bietet sie dem Organisten viele Möglichkeiten, den Volksgesang abwechslungsreich und klanglich reizvoll zu begleiten.
Dieses wunderbare Instrument, das in seinem mittlerweile 31-jährigen Bestehen keinerlei nennenswerte Reparaturen benötigte, kostete damals 128.680 DM; ein geradezu unglaublich günstiger Preis! Unsere Pfarrgemeinde kann sich glücklich schätzen, mit ihrer Jann-Orgel auf Jahrzehnte hinaus eine solide Stütze der Kirchenmusik an St. Antonius zu besitzen.