Bibelgarten

Köferinger Bibelgarten

In der Mitte des Dorfes steht die Filialkirche „Unbefleckte Empfängnis – Maria Erwählung“ in Köfering.

Vor wenigen Jahren wurde eine Sakristei angebaut und 2008 eine Außenrenovierung durchgeführt.

An die Kirche schließt direkt ein kleiner Privatgarten von ca. 200 m2 Größe an. Die Gemeinde Kümmersbruck konnte das Grundstück pachten und Köferinger Frauen hatten die Idee, die Fläche als Bibelgarten zu gestalten.

Fläche und Weg bilden die Form eines Schiffes – die Arche Noah (Gen 7,1. – Mo 7,1). 40 Steine begrenzen die Fläche nach hinten (die für 40 Jahre Wüstenzug stehen) und ein Grasstreifen vorne (und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, dass ihr esset und satt werdet – 5 Mo 11,15).

Die Sandfläche der Arche symbolisiert die Wüste (Gott führt sein Volk aus Ägypten durch die Wüste ins gelobte Land) – mit 7 Trittsteinen wird die Wüste überquert (nicht sieben mal sondern siebzig mal sieben mal sollst du vergeben – Lk 17).

Die Gemeinde hat dankenswerterweise diese baulichen Arbeiten (Wert ca. 10.000,- €) durchgeführt und Ende Juni konnten die ersten Bibelpflanzen eingesetzt werden. Gepflanzt wurden z.B. eine Feige (Lk 13, 6-9), Lorbeer (Jesaja 44,14), Wein (Joh 15, 1-8), Ginster (1 Könige 19, 4-5), Lein (Joh 19, 40), Hirse (Hesekiel 4,9), Minze (Mt 2,2),  Lavendel (Mk 14,), Ysop (Joh 19,29),  Wermut (Sprichwörter 5,4), und auch  Disteln (Jesaja 7,2), und Lilien des Feldes (Mt 6, 28-29).

Im Herbst werden die Bäume den Bibelgarten vervollständigen – Ölweide (Psalm 52,10), Diptam – brennender Dornbusch (2 Mo , 1-) und Maulbeerbaum (Lk 17,6 / Amos 7,14). Nächstes Jahr kommen noch die in der Bibel genannten Getreide, Feldfrüchte, Gemüse und Kräuter- und Duftpflanzen dazu. Eine Ruhebank lädt jetzt schon zur Einkehr und zum Innehalten an.

Die Bibelpflanzen sind mit den entsprechenden Schriftstellen bezeichnet und sollen zum Nachlesen in der Bibel anregen.

 Zur offiziellen Eröffnung im Herbst laden die Köferinger schon heute ein.

Für die Verwirklichung des Bibelgartens gilt der herzliche Dank der Gemeinde Kümmersbruck, Herrn Dekan Helmut Süß und der Pfarrgemeinde, der Familie Söhnlein/ Gimpl für die unentgeltliche Verpachtung des Grundstücks und Herrn Arthur Wismet, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt, für seine planerische Unterstützung.

Marianne Gutwein, Miteinander III/2010