Wort des Pfarrers

20. April 2020

Liebe Pfarrangehörige, Schwestern und Brüder!

Als „Schwestern und Brüder“ möchte ich Sie ansprechen, weil wir uns in den vergangenen Corona-Wochen doch geschwisterlich verhalten haben und als Pfarrgemeinde diesen Auftrag auch weiterhin haben: wie Schwestern und Brüder zu leben, d. h. rücksichtsvoll, aufeinander schauend, verantwortungsvoll, helfend, herzlich …

Vieles ist zwischenmenschlich per Post und Telefon, per Internet und sicherem Nachbarschaftsaustausch geschehen – dafür einfach Vergelt`s Gott! Vor allem per Telefon und Mail ist auch unser Seelsorgeteam ansprechbar; es versucht in unserer offenen Kirche manche stillen Impulse zu geben und betet auch für Sie alle in den nichtöffentlichen Gottesdiensten. Und auch unser Pfarrbüro ist für Sie zu den Bürozeiten per Telefon und Mail erreichbar. So müssen wir auf diese Art und Weise Verbindung halten, weil in dieser Krisenzeit Abstand und auch Mund- und Nasenschutz, die Dinge sind, die wir verantwortlich tun können und die auch helfen.

Wie dies mit den Gottesdiensten werden wird, wissen wir momentan noch nicht. Drängen, damit wir feiern können, müssen wir nicht, denn der Schutz von Leben und Gesundheit hat Priorität. Das sagt uns auch unser Glaube. Gott hat sich bei uns ja nicht abgemeldet. Er ist da und ansprechbar auch dort, wo wir allein sind, wo wir beten, wo wir zuhause feiern. Feiern wir den Sonntag! Dafür finden sie als Anregung das „Hausgebet für unsere Pfarrgemeinde in dieser Corona-Krisen-Zeit“. Es liegt in der Kirche zum Mitnehmen aus. Gebete, Lieder, Impulse finden Sie auch in unserem Gotteslob, auf der Homepage und manches im Internet.

Alle gottesdienstlichen Feiern, die dann wieder einmal möglich sind, planen wir im Blick auf die Einhaltung der Schutzmaßnahmen und müssen dann auch so gefeiert werden. Das kann schon bedeuten, dass keine Ansammlungen von Menschen möglich sind und dass auch Bittgänge / Wallfahrten bis auf weiteres ausfallen.

Das Altenwohnheim in unserer Pfarrgemeinde liegt uns am Herzen, da dort die älteren Bewohner*innen isolierter leben müssen. Wir werden in Zukunft am Freitag – wenn es nicht regnet – von außen an die Heimbewohner*innen mit dem Lautsprecher ein Wort richten, mit ihnen singen und beten und so Wortgottesdient feiern. Es soll ein Zeichen sein, dass wir sie nicht vergessen und dass wir uns gemeinsam nach dem ausrichten, der für uns Christen Weg, Wahrheit und Leben ist.

Beachten Sie bitte die Richtlinien für unsere Pfarrgemeinde, schauen Sie auf unsere Homepage, feiern Sie selbst Ihr sonntägliches Hausgebet oder feiern Sie einen Fernsehgottesdienst mit. Handeln Sie verantwortlich und tun Sie das, was Sie tun können, damit das Virus weiter zurückgedrängt werden kann, damit so auch alle unterstützt werden, die sich darum mühen und Menschen nicht zu Schaden kommen.

Alles hat seine Zeit – und es wird auch wieder eine Zeit sein, wo wir uns sehen und direkter miteinander unseren Glauben feiern. So seien Sie herzlich auch im Namen unseres Seelsorgeteams gegrüßt und passen Sie gut auf sich und andere auf!

Ihr Pfarrer W. Bauer