Vom 14. Jahrhundert bis in die Zeit der Reformation (1517) war Kümmersbruck ein Benefizium mit eigenem Priester und gehörte zur Pfarrei St. Martin Amberg.
Um 1540 bis 1624 war Kümmersbruck protestantisch/kalvinistisch. Von 1624 bis 1902 wurde die Seelsorge wieder von St. Martin Amberg ausgeübt.
1902 wurde Kümmersbruck wieder ein selbständiger Seelsorger zugewiesen und 1922 zur Pfarrei erhoben. Der chronologischen Aufzeichnung des Expositus Karl Holzgartners (1912-1916) ist zu entnehmen, dass Kümmersbruck und die dazugehörenden umliegenden Ortschaften ihren ersten kirchlichen Mittelpunkt durch die Stiftung des Landsassengutsbesitzers Konrad von Eschlbeck im Jahre 1440 errang, der eine eigene Kapelle stiftete, die den Heiligen St. Antonius und St. Wolfgang geweiht wurde.
Sie bildet heute noch den spätgotischen Chor der alten Pfarrkirche. Die Stiftung eines Pfarrhauses sowie eines großzügigen Geldbetrages anno 1898 durch die Landwirtseheleute Michael und Magdalena Koll aus Kümmersbruck ermöglichte die Einrichtung einer Expositur, die im Jahre 1902 vollzogen wurde.
Die bischöfliche Erhebungsurkunde zur Pfarrei ist zum 1. August 1922 datiert, die neue Pfarrei zählt zu diesem Tage 2500 Seelen und Expositus Josef Wunder wird am 3. Januar 1923 als erster Pfarrer eingesetzt.
Das Langhaus der alten Kirche stammt aus der Zeit um 1730 und wurde 1922-24 erstmals erweitert. 1936 wurde der Kirchturm erhöht und erhielt als Ersatz für den vorhandenen Spitzturm eine Zwiebelkuppe. Im Zuge einer Gesamtrenovierung 1953-1954 erhielt das Langhaus die Deckengemälde.
Das schnelle Wachstum der Gemeinde nach dem zweiten Weltkrieg führte ab 1965 zu Überlegungen für einen Erweiterungs- oder Neubau der Pfarrkirche. Zu diesem Zweck wurde 1968 der Kirchenbauverein „Aktion St. Antonius“ gegründet. Im Herbst 1975 konnten schließlich die Bauarbeiten für eine neue Kirche mit Pfarrzentrum beginnen, die unmittelbar an die bestehende Kirche angrenzt. Die Gesamtkosten für diese Baumaßnahme betrugen 4,2 Mill.DM, die Konsekration erfolgte am 2. Juli 1977.
Das neue Gotteshaus wird geprägt durch die Architektur des 20. Jahrhunderts und ist mit den Konstruktionsmitteln unserer Zeit gestaltet. Durch das steil abfallende Gelände konnte unter der neuen Kirche ein Pfarrzentrum geschaffen werden, in dem sich der Großteil des Vereinslebens der katholischen Verbände und Einrichtungen abspielt.
Bis zum Jahre 1999 wirkten sechs Pfarrer und 28 Kapläne in der Pfarrei, vier Gemeindemitglieder entschlossen sich bisher in den Dienst der Kirche zu treten und konnten unter großer Anteilnahme der gesamten Pfarrgemeinde ihre Primiz feiern.
Die Struktur der Pfarrgemeinde wandelte sich im Laufe der Zeit grundlegendst. Während die ca. 2.500 zählende Seelengemeinde bei der Pfarrerhebung überwiegend aus dem landwirtschaftlichen Bereich kam, ist durch die Ansiedlung industrieller Betriebe und Zuwanderung eine vielschichtige und moderne über 6.000 Seelen zählende Pfarrei geworden.