Fronleichnam – Demonstration unseres Glaubens

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Die Entstehung des Fronleichnamsfestes ist recht genau datiert:
Der Überlieferung nach hatte eine junge Augustinernonne namens Juliana von Lüttich im Jahr 1209 eine Vision.
Der Mond hatte einen Fleck, und dieser Fleck, so soll es Christus ihr erklärt haben, sei das im Kirchenkalender noch fehlende Fest zur Verehrung des Altarsakraments.

Schon 1246 wurde das Fest Fronleichnam in Lüttich zum ersten Mal gefeiert. Ein Jahr nach dem eucharistischen Blutwunder von Bolsena (Mittelitalien) erklärte Papst Urban IV. Fronleichnam am 11. August 1264 zum offiziellen kirchlichen Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Zuvor war Urban Erzdiakon in Lüttich.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kam es auch in Deutschland zu den ersten Fronleichnamsprozessionen. Im Mittelalter hat sich der Brauch vielerorts weit verbreitet.

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Fronleichnam ist das Fest bei dem der Glaube „demonstriert“, dargestellt wird.
Welchen Glauben stellen wir dar? Was glauben wir?
Wir glauben, dass Jesus Christus in den verwandelten Gaben
von Brot und Wein auch sichtbar ist.
Das ist ein Glaubensgeheimnis, das der erfassen kann,
der sich auf die Spur nach Gott macht.

In jeder Eucharistiefeier wird dieses „Geheimnis des Glaubens“ gegenwärtig:
Jesus Christus hat bei seinem letzten Mahl die Gaben der Schöpfung in die Hand der Menschen gelegt und diese mit seinem „Sein“ verbunden.
Sie sind mehr als nur Materie,
sie sind Lebensgaben, in denen sich Jesus den Menschen schenkt.
In diesen heiligen Gaben ist Jesus „sichtbar“.

So ist Fronleichnam das Fest, das uns besonders die Gegenwart Gottes ins Bewusstsein ruft. Diese Gegenwart zeigen die Christen, wenn sie mit der Monstranz „draußen unterwegs“ sind.

Im Jahr 2020, der Zeit der Corona-Krise, ist keine Fronleichnamsprozession. Bei gutem Wetter feiern die angemeldeten Teilnehmer unter den „Corona-Regeln“ den Gottesdienst um 10:00 Uhr auf der Kirchenwiese. Wegen des Abstandsgebotes ist es von Vorteil, eine Sitzgelegenheit mitzubringen.