In der Diözese Würzburg läuft die CO2 Fastenaktion. Darauf wollen wir hinweisen und die praktischen Tipps ans Herz legen.
1 Wie kauft man richtig ein?
Saisonal einkaufen
Durch einen saisonalen Einkauf kann jeder einen großen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Dabei muss man einfach nur darauf achten, dass man seinen Speiseplan an der Jahreszeit ausrichtet. Natürlich bedeutet das einen persönlichen Verzicht, aber brauchen wir wirklich Erdbeeren im Winter?
Regional einkaufen
Produkte aus der eigenen Region sollten beim Einkauf bevorzugt werden. Diese werden frisch geerntet, haben nur einen kurzen Transport hinter sich und schmecken deshalb besonders frisch. Gurken aus Holland und Tomaten aus Israel sollte man deshalb nicht kaufen. Der Transport mit Flugzeug und LKW ist überaus umweltschädlich.
Biologisch einkaufen
Bio-Produkte sind im Trend. Doch auch hier sollte man beim Einkauf aufpassen. Leider werden inzwischen immer mehr Produkte mit dem Bio-Siegel nach Deutschland eingeflogen. Deshalb sollte man zusätzlich noch auf den saisonalen und regionalen Einkauf Wert legen. Nur dann ist bist du auch hundertprozentig gut!
Fair einkaufen
Ergänzend zu den oben genannten Punkten sollte man auch den fairen Handel unterstützen. Damit setzt man ein Zeichen für die Eine Welt und gegen Ausbeutung und gegen Armut.
2 Strom sparen geht kinderleicht
Muss das Licht brennen? Unnötige Lichter ausschalten
Ein heller Raum strahlt Freundlichkeit aus. Aber oft müsste ein Raum gar nicht so hell sein. Wie sind Eure Wohnungen, Klassenzimmer oder Büros beleuchtet? An manchen Stellen könnte man sicher noch sparen. Denk doch einfach mal über Dein Einschalt- und Ausschaltverhalten nach. Der erste Schritt zum Strom sparen ist immer eine ausführliche Analyse des eigenen Nutzerverhaltens.
Energiesparlampen nutzen
Bei einer Analyse des eigenen Nutzerverhaltens sollte man auch die verwendeten Leuchtmittel überprüfen. Verwendest Du normale Glühbirnen oder sparsame Energiesparlampen? Energiesparlampen sind zwar in der Anschaffung teurer, sparen aber dafür das Geld bei der Nutzung wieder ein.
Stand-by-Modus vermeiden
Viele elektrische Geräte verbrauchen auch Strom, wenn sie nicht benutzt werden. Grund dafür ist der Stand-by-Modus. Der im Stand-by-Modus verbrauchte Strom scheint auf den ersten Blick relativ gering. Doch schnell summiert sich ein größerer Betrag zusammen. Schließlich läuft so manches Stand-by-Gerät 24 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche und 365 Tage im Jahr. Zähle doch einfach mal, wie viele Geräte im Stand-by-Betrieb bei Dir laufen. Als Faustregel gilt, dass alle Gerät, die warm sind, Strom verbrauchen. Als Gegenmittel gegen den Stand-by-Modus empfehlen wir ganz einfach an- und abschaltbare Steckerleisten. So drehst Du beispielsweise dem warmen Trafo Deiner Stehlampe ganz schnell den Strom ab.
Solarenergie nutzen
Durch Solarenergie zapfen wir die Sonne an. Damit kannst Du also umweltfreundlich und atomfrei CO2 sparen. Da sich nicht jeder selbst eine Solaranlage aufs Dach bauen kann, empfehlen wir den Wechsel zu einem Ökostromanbieter. Informationen zu den genannten Stromanbietern gibt es auf der Internetseite http://www.atomausstieg-selber-machen.de.
3 Heizen und trotzdem Energie sparen…
Heizung und Warmwasser brauchen in einem Haushalt die meiste Energie. Auch bei gleichen Verbrauchszahlen steigen derzeit die Kosten für Heizung dramatisch an. Deshalb lohnt es sich gleich doppelt bei den Heizkosten zu sparen.
Schone die Umwelt und Deinen Geldbeutel!
In einem Privathaushalt benötigt die Heizung 70 % des Primär-Energieaufwands,
12 % die Bereitung von Warmwasser. In diesem Bereich können die größten Einsparungen erzielt werden.
Als Faustregel gilt: 1° weniger Raumtemperatur spart 6 % Heizenergie.
Selbstverständlich sollst Du nicht frieren und Dich trotzdem wohl fühlen.
Doch schon kleine Maßnahmen bringen erstaunliche Erfolge.
Kippe zum Lüften nicht die Fenster, sondern öffne für kurze Zeitintervalle die Fenster ganz. Du hast dann frische Luft bei geringem Wärmeverlust. Duschen statt Baden senkt den Warmwasserverbrauch auf ein Drittel. Perlatoren senken den Wasserverbrauch um 20% ohne dass es auffällt, weil der Wasserstrahl durch Luft ergänzt wird. Außerdem sollen Heizkörper immer frei stehen, damit die Luft zirkulieren kann. Also keine Vorhänge vor den Heizkörper.
Heize Deine Wohnräume nur dann, wenn Du Dich dort auch aufhältst. Oft weiß man an bestimmten Tagen: Heute werde ich nicht in meinem Wohnzimmer sitzen, weil ich eingeladen bin. Schalten die Heizung herunter, weil die Wärme in einem Zimmer nicht gespeichert werden kann. Es bringt also nichts auf Vorrat zu heizen. Stell Dir eine Sanduhr vor: ständig läuft der Sand nach unten. Ähnlich ist es mit der Heizenergie. Ständig geht die Wärme durch die Wände und ist verloren. Die Heizung muss nur rechtzeitig eingeschaltet werden, damit dann zur gewünschten Zeit wohlige Wärme im Zimmer herrscht.
4 CO2-Rechner
Mit diesem Rechner könnt Ihr Euren jährlichen CO2-Ausstoß ausrechnen und mit dem Durchschnittswert eines Bundesbürgers vergleichen.
Am besten, Ihr legt Euch gleich mal die Strom- und Heizungsrechnung in Griffweite, dann kann es los gehen.
https://uba.co2-rechner.de/de_DE/