Bild: Annemarie Barthel
In: Pfarrbriefservice.de
wir sind zur Heiligkeit gerufen, denn der Tod hat nicht das letzte Wort!
Seit Ostern wissen wir das, dass der Tod für uns Christen nicht das letzte Wort hat. Wenn uns das durch „Mark und Bein“ gehen würde, würden wir auch erkennen, dass wir „Heilige“ sind, im Sinn des Apostels Paulus. Wir haben eine Würde und wir finden bei Gott das Heil und die Vollendung und deswegen sind wir auch gerufen, heilend in dieser Welt zu leben.
Ist das eine „schwere Kost“ für uns, weil wir diese Aussage unseres Glaubens oft nicht durchdenken?
Allerheiligen und Allerseelen fordern uns schon heraus, nicht nur beim Friedhofsgang stehen zu bleiben und den Schmuck der Gräber zu bewundern. Allerheiligen und Allerseelen verlangen von uns ein Nachdenken über unser Leben und vor allem auch über das Leben, das wir als Christen einmal erhoffen.
„Geht es und durch Mark und Bein“, dass eben mit dem Tod nicht alles aus ist, dann werden wir auch das Heiligsein für uns akzeptieren können, dann werden wir in dieser Welt alles versuchen, dass wir heilende Menschen sind. Viele haben uns das vorgelebt und leben als Heilige bei Gott und sind nicht vom Tod verschlungen worden. Das ist unsere christliche Glaubensaussage, die wir an diesen beiden Festen „Allerheiligen“ und „Allerseelen“ feiern.
Wenn wir sie annehmen, durchdenken und daraus leben, müssen wir keine Angst haben – weder vor dem Leben, noch vor dem Tod. So seien wir ermutigt und eingeladen, über die „letzten Dinge des Lebens“ nachzudenken – zuversichtlich und da guter Dinge zu sein, steht uns Christen an. Dazu brauchen wir diesen lebensbejahenden mündigen Glauben, den Jesus unermüdlich verkündet.
Vielleicht hilft es uns, wenn wir jetzt in der Zeit, in der der Winter beginnt, uns ein Evangelium vornehmen, zum Lesen, zum Betrachten und Überlegen. Wir könnten dies tun, ohne Einschränkungen und Maske, ganz persönlich, zuhause, in einer Ecke, in der wir uns wohlfühlen. Entdecken wir doch den, der von sich sagt, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
Wichtig wäre dies für uns in diesen Zeiten, wo wir oft nicht wissen, wie es weitergehen soll – auch am Ende des Lebens. „Fürchtet euch nicht!“ sagt Jesus immer wieder.
„Fürchtet euch nicht!“, das wollen auch die Feste Allerheiligen und Allerseelen vermitteln, denn
wir sind zur Heiligkeit gerufen und der Tod hat nicht das letzte Wort!