Liebe Pfarrangehörige
Liebe Leser/innen!
Erinnert Sie die Frau mit dem Kind auf der Vorderseite unseres Pfarrblatts, die Pia Schlüttlohr gezeichnet hat, nicht an jene Mutter mit ihrem Kind, die Sie im „Heute Journal“ gesehen haben im Bericht über die Ukraine oder in der Dokumentation aus dem Gaza Streifen? Oder saß nicht so eine Frau in der Münchner U-Bahnstation am Marienplatz?
Solche Fragen dürfen aufkommen, wenn wir als Christen Weihnachten feiern. Da geht es auch um ein Kind, das in den Armen seiner Mutter in die Welt getragen wurde, in eine Welt, die die Besatzungsmacht der Römer kannte, in der Gewalt und Intrigen an der Tagesordnung waren, in der man vor Mord nicht zurückschreckte.
Wir feiern als Christen Weihnachten.
Da geht es um den „runtergekommenen Gott“, den Gott, der uns menschlich in einem Kind gegenübertritt und der hofft, dass wir uns anrühren und berühren lassen von ihm – deshalb „das Kind“. Gott „kommt runter“ und probiert`s und manche berührt dies: damals die Hirten und dann die Weisen.
Und heute? Sind wir von IHM anrührbar? Lassen wir es zu, dass ER uns SEINE Göttlichkeit schenken kann, dass ER uns SEINEN Frieden anbieten kann?
Viele lehnen es bis heute ab, dieses göttliche Geschenk und fühlen sich selbst als „Herrscher der Welt“. Sie merken nicht, dass sie sich nur behaupten können mit Truppen und Allmachtsphantasien, mit Selbsteinbildungsstrategien und Machtspielen.
Wir feiern Weihnachten und müssen
uns die Frage gefallen lassen:
Sind wir von Gott anrührbar? Berührt uns das Kind von Betlehem innerlich, rührt es uns an? Werden wir offen und bereit für den Anspruch Gottes an uns? Nur wenn wir dies bejahen können, wird Weihnachten passieren: Wir werden für andere da sein können, wir werden gewaltlos agieren und den Frieden „nachjagen“, wir werden uns nichts vormachen und einsehen, dass wir Menschen sind, die aufeinander und auch auf Gott angewiesen sind …
Im hellen Sternenschein hat Pia Schlüttlohr Maria und das Jesuskind dargestellt. Es wird für uns und in uns hell werden, wenn wir verstehen, dass Gott uns im Jesuskind berühren und anrühren will. Lassen wir es zu!
Deshalb laden wir Sie alle zur Mitfeier des Weihnachtsfestes in unserer Pfarrgemeinde ein. Seien Sie willkommen, auch wenn Sie seit langem wieder „zu uns dazustoßen“, auch wenn Sie Ihre Fragen und Lebensentwürfe haben, auch wenn Ihnen das „Kind von Betlehem“ bisher fremd war.
Weihnachten schenkt uns allen die Chance, dass wir uns wie die Hirten und Weisen auf den Weg machen, aufmachen, damit Gott uns berühren kann.
Ihnen allen wünschen wir
ein „berührendes“ Weihnachtsfest,
das hineinwirkt
in das kommende neue Jahr
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Pia Schlüttlohr, Pfarrbriefservice
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