Liebe Pfarrangehörige
Liebe Leser/innen!
Am Erscheinungstag dieses Pfarrblatts sind Sie aufgerufen, den Deutschen Bundestag neu zu wählen. Christ/innen haben die Verantwortung, „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt zu wählen“. Dafür ist es notwendig, sich seriös und kompetent zu informieren, um nicht „Lügen und Hetze“ aufzusitzen. Für unsere christlichen Handlungsmaximen (Lebensregeln, die wir aus dem Evangelium ableiten) gibt es keine „Alternative“! Wir dürfen uns wünschen und wir dürfen hoffen, dass „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt“ in unserem Land weiterhin eine Chance haben …
Die zahlreichen Krisen und Veränderungen – Klima, Kriege, Populismus und Spaltung der Gesellschaft – die wir weltweit erleben, verstärken und überlagern sich gegenseitig. In ihrer Wucht und Gleichzeitigkeit überfordern sie viele Menschen. Was bleibt, wenn die großen Entwürfe zerbröseln? Welcher Grund trägt uns?
Auf Antwortsuche werden wir uns vor allem in der kommenden Fastenzeit machen können, denn in den Tagen vor Ostern geht es nicht um irgendwelche ausgedachten Kasteiungen (Züchtigungen, Entbehrungen), die das Leben verringern wollen, sondern es geht darum, den Weg zu finden, der zu einem „Mehr an Leben“ führt. Für uns Christ/innen haben wir den Zielpunkt, der Ostern heißt – Lebensfülle durch alle Tödlichkeiten und allen Tod hindurch. Damit wir diesen in den Blick bekommen, wird es uns helfen, dass wir ein „Genug“ kennen (= Fasten), dass wir mit Gott Verbindung halten (= Beten) und dass wir teilen, was uns möglich ist (= Almosen geben). So hat jede und jeder die Chance, zum Leben „durchzusteigen“ und es im Hier und Jetzt bereits zu feiern. Seien Sie alle herzlich eingeladen zu unseren Angeboten in der Fastenzeit und lassen Sie die Zeit nicht verstreichen, als Christ/innen zu leben …
Dazu gehört es auch, sich des Lebens zu erfreuen und dazu nicht nur die Faschingstage zu nutzen, auch wenn diese Tage komprimiert zur Freude und Spaß einladen. Wir Christ/innen dürfen immer aus der inneren Freude heraus leben, dass uns „nichts von Christus und seiner Liebe trennen kann – nicht einmal der Tod“, schreibt Paulus an die Gemeinde von Rom (Röm 8, 35). Diese starke Hoffnung an sich heran- und aufkommen zulassen, wird uns von unserem Glauben angeboten. Da gilt es wieder, sich dafür zu entscheiden, um allem Leben eine Chance zu geben …
Blickend auf unser MISEREOR-Hungertuch können wir uns von der Freude der Kinder anstecken lassen, ohne dass wir auch die „Realitäten des Lebens“ übersehen …
Ihnen allen frohe Faschingstage
und eine gewinnbringende Fastenzeit!
Direkt zum Pfarrblatt
Gemeinsam träumen
Liebe sei Tat

Konstanze Trommer, Misereor, Pfarrbriefservice
Das MISEREOR-Hungertuch
begleitet uns in den kommenden Tagen.
Es lädt uns ein nachzudenken
und aus Liebe zu handeln …
Kath Pfarrgemeinde St. Antonius Abb. – St. Wolfgang
Zu den Linden 7
92245 Kümmersbruck
(09621) 82207
pfarramt@pfarrei-kuemmersbruck.de
www.pfarrei-kuemmersbruck.de